Autofahrer aufgepasst - Kröten und Frösche sind unterwegs

Milde Witterung gibt Startschuss für Laichwanderungen

Wärmere Temperaturen in Deutschland lösen bei Fröschen, Kröten, Molchen und Unken Frühlingsgefühle aus und locken sie aus ihren Winterquartieren.

 

Während der Laichwanderungen sind Amphibien von den Auswirkungen des ständig wachsenden Straßennetzes betroffen. Neben dem direkten Tod infolge des Überrollens durch Autoreifen, sterben viele Tiere, obwohl sie nicht direkt überfahren werden. Autofahrerinnen und Autofahrer bittet der NABU eindringlich, auf Amphibienwanderstrecken maximal 30 zu fahren. „Bei höheren Temperaturen erzeugen Fahrzeuge einen so hohen Luftdruck, dass die inneren Organe von Fröschen, Kröten und Molchen platzen und die Tiere qualvoll verenden“, erklärt Johannes Weise, vom NABU Emsland Süd. Nimmt man mehr Rücksicht, wird auch der Einsatz der vielen Menschen im Land weniger gefährlich, die sich ehrenamtlich um Amphibienschutzzäune kümmern, Kröten und Frösche aus den Sammeleimern retten und sicher über die Straßen bringen.

 

Seit einigen Jahren haben Naturschützer dem Amphibientod an der Straße „Am Telgenkamp“ in Lingen den Kampf angesagt. Auch in diesem Jahr hat die Arbeitsgruppe Amphibien des NABU Emsland Süd den Fangzaun aufgestellt. Viele Ehrenamtliche haben sich dazu bereit erklärt, tageweise die Kröten über die Straße zu ihrem Laichgewässer, den Telgenkampsee, zu tragen. Diesen Helfern gilt ein besonderer Dank, so der Biologe Weise.

 

Er ruft dazu auf, die Augen offen zu halten. „Auf der Straße verendete Amphibien sind leider keine Seltenheit. Gut möglich, dass im südlichen Emsland weitere Tiere durch einen Amphibienzaun gerettet werden könnten.“  Daher ist es wünschenswert, wenn Straßen im südlichen Emsland mit mehreren toten Kriechtieren von Aufmerksamen Anwohnern telefonisch unter 0160-6961750 gemeldet werden.  

 

 

Foto: Erhard Nerger

Erdkröte