Häufige Fragen

Pflanzen

Welche Obstbäume eignen sich für meinen Garten?

Obstbäume haben einige Ansprüche an Boden und Standort. Besonders auf den sandigen oder moorigen, kalkarmen Böden in Nordwestdeutschland stoßen einige Sorten an ihre Grenzen. Wir haben eine Liste der empfehlenswerten Sorten für Sie zusammengestellt. Es lohnt sich aber auch ein Blick auf die neuen, schorfresistenten Sorten. Denn in einem naturnahen Garten sollte man auf Insektizide und Fungizide verzichten, um Wildbienen und Vögel nicht zu gefährden. Zudem sind einige neue Sorten schwachwüchsig, so dass der Schnittaufwand geringer ist - ideal für kleinere Gärten! Informieren Sie sich bei einer Obstbaumschule nach Sorten wie Gerlinde (schorfresistent), Pilot ( schwachwüchsig, krankheitsresistent), Rebella (7-fache Krankheitsresistenz) oder Rewena (schwachwüchsig, krankheitsresistent).

 

Hochstamm oder Halbstamm?

 

Allgemein wird für naturnahe Gärten die Pflanzung eines Hochstamm-Obstbaumes empfohlen, weil dieser später einen schönen Stammkörper entwickelt, in dem sich mit der Zeit auch Höhlen für Specht und Meise bilden können. Für kleine Gärten ist ein Hochstamm aber oft einfach zu groß. Außerdem dauert es bis zu 10 Jahre, bevor man die ersten Äpfel ernten kann. Und dazu muss man dann meist auf hohen Leitern herumturnen. Ein Halbstamm ist daher manchmal die bessere Wahl, um die Eigenversorgung mit gesundem Obst sicherzustellen. Und auch mit einem kleineren, blühenden Obstbaum tun Sie den Bienen, Käfern, Schmetterlingen und Vögeln in Ihrem Garten einen großen Gefallen!

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Alte Apfelsorten, auch für Sand- und Moorböden finden Sie hier:
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Wie giftig ist das Jakobskreuzkraut und was kann man dagegen tun?

Das Jakobskreuzkraut ist eine heimische Pflanze, die schon immer bei uns vorkam. In den letzten Jahren hat die Art an Straßenrändern, auf Brachflächen und Extensivweiden stark zugenommen. Weidetiere meiden das frische Jakobskreuzkraut wegen der Bitterstoffe eigentlich. Im Heu verflüchtigen sich diese jedoch und das Gift bleibt enthalten. Die im Körper von Rindern, Schafen und Pferden enthaltenden Pyrrolizidin-Alkaloide werden durch das Gift zu Schadstoffen verstoffwechselt. Diese Stoffe können später nicht mehr ausgeschieden werden und sammeln sich vor allem an der Leber an. Entfernen kann man das gelbblühende Kraut, indem man es samt Wurzel aus der Erde zieht.

Das Jakobskreuzkraut zieht viele Insekten an. rechts oben ist der Jakobsbär zu sehen, dessen Raupen (links unten) von dem Kraut fressen. (Fotos: Jutta Over)

Sind die Beeren der Spätblühenden Traubenkirsche giftig?

Nein. Das Fruchtfleisch der glänzend schwarzen, als Traube angeordneten Beeren ist essbar und kann für Säfte, Marmeladen oder Liköre verwendet werden. Die Kerne enthalten allerdings Bittermandelöl (Blausäure) und dürfen nicht zerbissen werden.

Die Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina) wurde aus Nordamerika eingeführt, um Windschutzstreifen anzulegen und den versauerten Boden unter Nadelholzforsten aufzubessern. Sie hat sich dann allerdings sehr stark ausgebreitet und verdrängt nun heimische Pflanzenarten in Kiefernwäldern, Mooren und auf Heideflächen. Daher führt der NABU regelmäßig sogenannte "Entkusselungsmaßnahmen" durch, bei denen die aufkommenden Gehölze aus Naturschutzflächen wieder entfernt werden.

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Kusselkirsch
Probieren Sie einmal einen klassischen "Aufgesetzten"! Aber bitte nicht mit dem Faulbaum verwechseln. Tipps zum Sammeln finden Sie in der nachfolgenden Anleitung:
Likör von Spätblühender Traubenkirsche.p
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Die Beeren der Traubenkirsche sind - wie der Name schon sagt - in Trauben angeordnet. Das unterscheidet sie vom giftigen Faulbaum. Foto: Jutta Over
Die Beeren der Traubenkirsche sind - wie der Name schon sagt - in Trauben angeordnet. Das unterscheidet sie vom giftigen Faulbaum. Foto: Jutta Over