Januar 2022
Am Samstag den 11. Dezember wurde in Befis-Garten in Burlage (Rhauderfehn) ein weiterer Käfermeiler errichtet. Schon Wochen zuvor wurde mit einem Klein-Bagger eine 70 bis 80 cm tiefe und 2m * 2m große Grube ausgehoben.
Der Boden am Standort des späteren Käfermeilers ist trocken und durchlässig. Auch nach einigen Regentagen sammelte sich kein Wasser in der Grube. Staunässe und Überschwemmungen würden die Entwicklung der Käferlarven beeinträchtigen. Der Standort bietet somit ideale Voraussetzungen.
Foto: Andreas Rakers
In den Boden der Grube wurden Äste und Stämme stehend eingegraben. Diese ragen später, als stehendes Totholz, aus dem Käfermeiler raus. Hiervon profitieren Käfer (bzw. deren Larven), die nicht im Mulm der sich zersetzenden Holzhackschnitzel leben, sondern im Holz toter Bäume. Das sind zum Beispiel die Bockkäfer, die durch lange Fühler auffallen.
Als Grundstock wurden kurze Aststücke, Holzstücke und Holzklötze eingebracht. Die Holzstücke zersetzen sich langsamer als die Holzhackschnitzel. Somit verliert der Meiler nicht so schnell an Substanz. Darüber hinaus bringen alte Holzstücke Pilze und andere Holz-Zersetzer mit, die helfen die Holzhackschnitzel in Mulm umzuwandeln, der von den Käferlarven gefressen werden kann.
Mit Holzhackschnitzeln wurde dann die Grube aufgefüllt und zu einem Meiler angehäuft. Die Hackschnitzel füllen dabei auch Lücken und Hohlräume im Grundstock. Zwischen den Holzhackschnitzellagen wurden immer wieder auch Holzstücke eingebracht.
Als Umfassung dienten Holzklötze und Stämme. Später wird diese Umfassung noch mit eingeschlagenen Pfählen verstärkt.
Foto: Andreas Rakers
Neben dem Käfermeiler wird im Frühjahr ein Käferbeet in Befis Garten entstehen.
Zeitgleich fand im Befis-Garten ein Obstbaumschnitt-Kurs der Volkshochschule statt. Einzelne Teilnehmer interessierten sich sehr für den Käfermeiler und konnten die einzelnen Arbeitsschritte miterleben und viel über die Zielkäferarten (Hirschkäfer, Nashornkäfer und Bockkäfer) und deren Lebensweise erfahren.
Foto: Ingo Rieken