Welcher Greifvogel ist das?

Gerade jetzt im Herbst und Winter zieht so manch ein Greifvogel über die abgeernteten Felder. Elegant und mächtig sehen sie aus. Wahrscheinlich ist das der Grund, weshalb sie gern als Wappensymbol genommen wurden. Mit ihren fast überirdischen Sinneswahrnehmungen üben sie auf uns Menschen eine große Faszination aus. Der Mäusebussard etwa hat achtmal so viele Sehzellen pro Quadratmillimeter wie du und ich. Im Jahre 500 n. Chr. machte man sich diese Eigenschaft bereits zu Nutze, die Beizjagd entstand, also die Falknerei, bei der Mensch und Greifvogel zusammenarbeiten. Im 17. und 18. Jahrhundert kamen jedoch Hunde und Schusswaffen in Mode und lösten die Greifvögel ab. Die Falknerei ist sogar als UNESO Kulturerbe anerkannt.

 

Jede Art ist einmalig, gerade in Bezug auf ihre Jagdmethoden. Da gibt es Grifftöter und Bisstöter. Andere wiederum jagen ihr Beute im Suchflug und Sturzflug. Weniger bekannt ist die Ansitzjagd und der Rüttelflug. Nun leider sind in der heutigen Zeit die Greifvögel nicht nur Jäger, sondern auch Gejagte. Immer wieder werden diese wundervollen Tiere illegal verfolgt, obwohl sie streng geschützt sind. Dabei gehören sie als Tertiärkonsumenten zum Ökosystem dazu und spielen eine wichtige Rolle. 

Damit auch Sie immer Bescheid wissen, welchen Greifvogel sie hier im schönen Emsland beobachten, erscheint auf unserer Website in den nächsten Wochen eine ganze Serie über diese beeindruckenden Tiere. Darum, schärfen Sie ihren Blick! 

 

Ein Beitrag von Marilyn-Luise Utke 

 

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Habicht 

Erkennungsmerkmale: breite abgerundete Flügel und langer abgerundeter Schwanz mit dunklen Binden. 

Rufe: "gigigig" und "kjäh" am Horst 

Mäusebussard 

Erkennungsmerkmale: breite Flügel, kurzer Schwanz, Brust mit hellen Flecken, Stoß mit breiter Endbinde und bis zu zehn weiteren Querbändern. 

Rufe: "hjäh" in der Fortpflanzungszeit, miauen bzw. " kjiiee"

Rotmilan 

Erkennungsmerkmale: rostroter, tief gegabelter Schwanz (im Volksmund auch Gabelweihe) buntes Gefieder.

Rufe: gedehntes Trillern  "uuu-wiuwiuwiuuu"

Seeadler

Erkennungsmerkmale: klobiger gelber Schnabel, großer Kopf, braunes Gefieder, 250 cm Flügelspannweite, kurzer keilförmiger Schwanz.

Rufe: "klie-klie-klie"

Turmfalke 

Erkennungsmerkmale: Rüttelflug,  spitze Flügel, langer Schwanz. Männchen: dunkle Flügelspitzen, Kopf und Schwanz blaugrau. Weibchen: dunkel gefleckt, gedämpfter in der Färbung.

Rufe: "kikikiki" und "zick"-Lockrufe 

Wanderfalke 

Erkennungsmerkmale: spitze Flügel, kurzer Schwanz, dunkle Bartstreif, helle Kehle und Wangen, Unterseite ist hell mit dunkler Querbänderung.

Rufe: "kek-kek-kek" und ein raues "grä-grä-grä"

Wiesenweihe 

Erkennungsmerkmale: langer Schwanz, lange und schmale Flügel. Beim Männchen weißliche Unterseite mit rostbraunen Flecken, schwarze Flügelspitzen und Flügelbinden. Weibchen gleichen der Kornweihe mit einem weißen Schwanzansatz. 

Rufe: keckernd 

Bei den folgenden Silhouetten stimmt das Größenverhältnis: